Lottermann & Söhne
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Repariert Uhren und philosophiert über die Zeit: Meister Franz Wolff in der Werkstatt
 

Zeit: Die Erkenntnis von der Existenz des Augenblicks

MM-ADVENTSKALENDER: Uhrmacher-Meister Franz Wolff und die Unmöglichkeit, Zeit zu messen / Noch Tage bis Weihnachten

 

Chronometer und Chronographen, Regulatoren, Pendulen, Tourbillon-Konstruktionen und springende Stunden - Franz Wolff schaut den ganzen Tag auf Uhren. Die Zeit liest der Meister - davon ist er fest überzeugt - dabei jedoch nie ab. "Wie auch? Denn eigentlich gibt es das, was wir darunter verstehen, gar nicht. Zumindest lässt sich Zeit nicht messen, auch nicht mit der komplexesten Mechanik." Aber was zeigen uns dann all die kunstvoll guillochierten Zifferblätter mit ihren erhabenen Indices und den rastlos laufenden Breguet-Aiguillen? "Nur ein bloßes Konstrukt, die vom Menschen willkürlich festgelegte Abfolge sich wiederholender Ereignisse."

In der Werkstatt von Till Lottermann, wo er Platinen und Planeten-Rotoren finissiert, wo er wertvollen alten Chronometern mit Herz und Handwerkskunst wieder Leben einhaucht, nimmt sich Franz Wolff für uns die Zeit, über Zeit zu philosophieren. "Jedes Ding im Universum existiert nur im Augenblick, Vergangenheit, unser Wissen über die Möglichkeit der Zukunft - nichts als nur Erinnerung." Für ihn ist es wichtig, auch darüber nachzudenken, "vielen Uhrenliebhabern geht es da wie mir. Nicht die Räderwerke und Getriebe, also die Mechanik an sich faszinieren sie, es ist die Beschäftigung mit dem Phänomen Zeit."

Er jedenfalls gewinnt daraus eine Erkenntnis: die vom Wert eines jeden Augenblicks. "Und ich versuche, bewusster umzugehen mit all meinen Momenten", er weiß, dass wir Zeit nur haben, wenn wir sie uns nehmen. Und so schaut der Meister zwar ständig auf Uhren bei seiner Arbeit - auf die Uhr sieht Franz Wolff in seinem Leben aber nur sehr selten. scho

 

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