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Handwerk: Modell der Mannheimer Meister Till Lottermann und Franz Wolff landet bei der Wahl zur "Uhr des Jahres" weit vorne

Eine Einzigartige in kleiner Serie

Handwerk: Modell der Mannheimer Meister Till Lottermann und Franz Wolff landet bei der Wahl zur "Uhr des Jahres" weit vorne Ein Platz unter den Allergrößten

Von unserem Redaktionsmitglied Roger Scholl Jaeger

Le-Coultre, A. Lange & Söhne, Rolex - und Till Lottermann und Franz Wolff. Ab sofort darf man die beiden Uhrmachermeister aus Mannheim in einem Atemzug mit den bedeutendsten Manufakturen der Welt nennen: Schließlich finden sie sich mit ihrem Blancier Weltzeit-Chronometer bei der Wahl zur "Uhr des Jahres" mitten unter den wohlklingenden Namen der ganz Großen wieder. Auf Platz 17 unter 155 Modellen, hinter Rolex, Patek Philippe und Omega zwar - aber vor Chopard, Eterna und Audemars Piguet.

Überraschung am Uhrmachertisch

"Damit hätten wir doch nie, nie gerechnet", gibt Till Lottermann unumwunden zu, "schließlich könnten wir ja allein vom 2007er Werbeetat eines dieser Branchenriesen jahrelang unsere Familien ernähren." Das in ihrer Werkstatt konstruierte Wunderwerk, die "Weltzeit 1" - die erste Uhr überhaupt, die sämtliche 39 Zeitzonen der Erde anzeigt - schaffte überraschend den Sprung in die Eliteliga der Manufakturen bei der Wahl im Fachmagazin "Armbanduhren". Mehr als nur ein Achtungserfolg für die beiden Mannheimer "Einzelkämpfer", die sich hier mit Unternehmen messen lassen mussten, die allein in ihren Entwicklungsabteilungen schon x-mal mehr Meister beschäftigen.


die "Weltzeit 1

           die "Weltzeit 1"


Doch auf diesen Lorbeeren ruht man sich an den beiden Uhrmachertischen in der umgebauten Tabakscheune in der Seckenheimer Hauptstraße nicht aus. Die "Weltzeit 1", das war das Spitzenmodell des vergangenen Jahres - pünktlich zur "Basel World", zur größten Uhrenschau der Welt, haben die Mannheimer Meister das jüngste Kind in ihrer Kollektion vorgelegt: Die "crazy planet", eine völlig verrückte Uhr, deren Zeiger durch ein von außen sichtbares so genanntes "Planetengetriebe" über das Zifferblatt bewegt werden.

Blancier Crazy Planet
BlancierBlancier Crazy Planet

Die Idee dazu kam - auch das spricht für die innovative Kraft der Uhrenschmiede - vom Lehrling. Till Lottermann: "Ich hatte ihm mein Gesellenstück gezeigt, eine große Wanduhr mit einer solchen Komplikation, und er hat gefragt, warum wir sowas nicht in einer Armbanduhr verbauen." Kaum eine Minute später saß Franz Wolff, sein Compagnon, schon am Konstruktionsbildschirm und begann mit den ersten Entwürfen. Das komplizierte Planetengetriebe mit seinen vier nach einer speziellen Formel berechneten, ineinandergreifenden Zahnrädchen, das edel strukturierte Zifferblatt mit den erhabenen, farblich abgesetzten Indices, die beiden durchbrochenen Zeiger mit Leuchtauflage - alles aus einer Hand konstruiert und zur Serienreife gebracht. Ein weiteres Meisterwerk aus Mannheim, das den Vergleich mit den ganz Großen in der Branche nicht zu scheuen braucht.
 

Mannheimer Morgen 17. April 2008
MaRi

 
Lottermann & Söhne  •  Seckenheimer Hauptstraße 128  •  68239 Mannheim
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